Trailrunning-Destination werden – so geht’s!
Wusstest du, dass beinahe die Hälfte der Schweizer Bevölkerung regelmässig joggt? Zudem hat sich die Anzahl der Personen, die täglich laufen, innerhalb von drei Jahren vervierfacht. Die neuesten Zahlen der GfK-Umfrage, die von der «Swisspo – Fachstelle Sportartikel Schweiz» in Auftrag gegeben wurde, zeigen deutlich: Das touristische Potenzial im Bereich Laufen und Trailrunning ist enorm. Doch wie kann sich eine Tourismusdestination erfolgreich in diesem Segment positionieren? Wir sind der Meinung, dass eine ganzheitliche Strategie sowie gezielte Investitionen notwendig sind.
In fünf Schritten zum Erfolg
Wie wird man also eine nachhaltig erfolgreiche Trailrunning-Destination? Ein universelles Erfolgsrezept gibt es nicht, doch die Umsetzung folgender fünf Schritte schafft die Basis für eine Erfolgsgeschichte – mit den richtigen Investitionen und dem Engagement aller Beteiligten.
- Analyse der Ist-Situation
Eine fundierte Strategie beginnt mit einer umfassenden Analyse der aktuellen Lage. Wichtige Fragen dabei sind:
- Welche Angebote gibt es bereits und wie funktionieren sie?
- Kann bestehende Infrastruktur genutzt werden oder sind Neubauten erforderlich?
- Welche geografischen Eigenheiten haben besonderes Potenzial?
- Welche Kommunikations- und Vermarktungsmöglichkeiten bestehen?
- Welche Partner und Leistungsträger sind entscheidend?
Durch die Klärung dieser und vieler weiterer Fragen kann so eine gute Basis erarbeitet werden. Eine SWOT-Analyse kann zusätzlich weiterhelfen, um abgeleitet aus der Ist-Situation die eigenen Stärken und Schwächen zu ermitteln sowie Chancen und Gefahren zu definieren.
- Zielgruppe und USP definieren & Abgleich mit der Ist-Situation
Im zweiten Schritt gilt es, die Zielgruppe und das Alleinstellungsmerkmal (USP) der Destination zu definieren. Was einfach klingt, erfordert eine detaillierte Analyse. Je klarer die Zielgruppe beschrieben wird, desto gezielter können Angebote entwickelt werden. Der Fokus auf spezifische Gruppen (z. B. Familien, Einsteiger*innen, Genussläufer*innen, etc.) ist sinnvoll, ohne dabei andere auszuschliessen.
Gleiches gilt für den USP: Eine schöne Berglandschaft haben alle Destinationen in den Alpen – sie ist daher Grundvoraussetzung, aber kein echtes Alleinstellungsmerkmal. Die besondere Qualität einer Destination muss sorgfältig herausgearbeitet und konsequent in der Strategie berücksichtigt werden. Durch den Abgleich mit der Ist-Situation lassen sich Handlungsfelder und Optimierungspotenziale identifizieren.
- Strategie ausarbeiten & USP fassbar machen
Sobald die Grundlagen vorhanden sind, wird eine umfassende Strategie entwickelt. Diese beinhaltet:
- die Integration der Leistungsträger
- die Entwicklung passender Angebote
- den Ausbau/Neubau der Infrastruktur
- die Erarbeitung von Transport-, Mobilitäts- und Beherbergungslösungen
- weitere Punkte je nach strategischer Ausrichtung
Zentral ist übergreifend eine gut durchdachte Kommunikation und Vermarktung der neuen Strategie über passend gewählte Kanäle – der USP muss fassbar gemacht werden.
- Massnahmen definieren und umsetzen & Investitionen tätigen
Nun folgt die konkrete Umsetzung der Strategie durch gezielte Massnahmen und Investitionen. Ziel ist es, Trailrunning als touristisches Angebot zu etablieren und einen neuen Best-Practice-Standard zu setzen.
- Trailrunning leben & langfristig etablieren
Nach den Investitionen ist die Arbeit nicht beendet. Jetzt gilt es, Trailrunning authentisch in der Destination zu verankern, Know-how aufzubauen und Fachkompetenz nach aussen zu tragen. Gäste sollen in Hotels, im Tourismusbüro oder in Sportgeschäften kompetent beraten und auf die Angebote hingewiesen werden. Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, entsteht ein glaubwürdiges, nachhaltiges Gesamtkonzept, das Begeisterung auslöst.
Fazit
Trailrunning bietet ein enormes touristisches Potenzial, das jedoch nur mit einer klaren Strategie und gezielten Investitionen erfolgreich genutzt werden kann. Eine fundierte Analyse, eine präzise Definition der Zielgruppe und ein klar herausgearbeiteter USP bilden die Basis für eine nachhaltige Positionierung. Die Umsetzung durch Infrastrukturmassnahmen, attraktive Angebote und eine durchdachte Kommunikation ist essenziell, um sich als Trailrunning-Destination zu etablieren. Entscheidend für langfristigen Erfolg ist zudem die kontinuierliche Weiterentwicklung und authentische Integration des Themas in die Destination. Nur durch das Engagement aller Beteiligten kann eine Trailrunning-Region entstehen, die Sportlerinnen und Sportler begeistert und dauerhaft überzeugt.
Doch ohne Investitionen wird der Erfolg nicht kommen – nur wer bereit ist, in Infrastruktur, Marketing und ein durchdachtes Konzept zu investieren, kann sich langfristig als attraktive Trailrunning-Destination etablieren. Die erste Destination, welche mutige Schritte umsetzt und innovative Wege geht, wird sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern und Vorreiter in diesem wachsenden Segment sein.
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